Unser Spiel ist darauf ausgerichtet, dabei zu helfen, Kindern einige bestimmte Prinzipien und Fähigkeiten beizubringen. Dazu zählen …

Klar, das hört sich hochtrabend an. Wir wollen auch nicht verhehlen, dass es sich bei der Wirbelkatz immer noch um ein Spiel handelt. Und das soll Spaß machen! Trotzdem können bestimmt Fähigkeiten spielerisch eingeübt werden.

Konfliktlösung

Kinder müssen bereits früh Konfliktbewältigungsstrategien entwickeln, wenn sie mit anderen Kindern spielen. In modernen Familien kommt es aber immer häufiger vor, dass Kinder mangels Geschwistern oder adäquatem sozialen Umfeld in der Schule diese Fähigkeiten nur unzureichend erlernen oder noch schlimmer, sich ungünstige Lösungsstrategien angewöhnen. Bei uns können Kinder üben, Konflikte friedlich zu lösen. Einerseits, weil sie mit anderen Spielern in einem gewaltfreien Umfeld interagieren müssen (Kämpfe sind bei uns zwar möglich, aber klar geregelt und nur selten erforderlich), zum anderen, weil gewaltfreie Lösungen von bestimmten Situationen im Spiel, sofern sie auftreten, belohnt werden.

Verstehen und einhalten von Regeln

Genau wie die reale Welt, folgt unser Spiel bestimmten Regeln, die beachtet werden müssen. Dazu zählen eher selbstverständliche Verhaltensregeln, wie „Bestehle keinen Mitspieler!“ oder „Behandle die anderen Spieler mit Höflichkeit und Respekt!“, aber auch eher abstrakte, auf die Spielwelt bezogene, Regeln wie „Was muss ich tun, wenn ich Kämpfen will?“ oder „Wie steigt mein Charakter eine Stufe auf?“. Die Interpretation dieser Regeln (und ggfs. spielerische Befolgung derselben) übt Kinder im Lesen und Verstehen solcher Texte. Das Einhalten von Regeln wird durch das gemeinsame Korrektiv der anderen Spieler und der Spielleiter, also des Personals, kontrolliert und eingefordert.

Kooperation und Kommunikation

Das zielgerichtete Ansprechen anderer für einen bestimmten Zweck ist viel einfacher, als Kontakte knüpfen ansonsten sein mag. Zwar sind unsere Abenteuer darauf ausgelegt, auch allein gelöst werden zu können, aber es ist viel leichter, sich in unserem Irrgarten zurecht zu finden, wenn man schlicht andere Spieler anspricht und sich zusammentut! Angemessene Kommunikation belohnt sich also von selbst. Außerdem ermutigen wir unsere Spieler aktiv, ihre Belohnungen mit anderen Spielern zu tauschen, ganz ähnlich wie Sammelkarten, um sich die Verbesserung ihrer Spielcharaktere zu erleichtern. Schlussendlich macht es viel mehr Spaß, den Irrgarten zusammen mit anderen Spielern zu erforschen und dafür Gruppen zu bilden.

Zielgerichtetes Handeln

Es ist durchaus möglich, planlos durch unsere Attraktion zu streifen und zu hoffen, zufällig auf die Lösung für einen Auftrag zu stoßen. Aber es ist sehr viel einfacher und auch spaßiger, zielgerichtet nach einer Lösung zu suchen. Unsere Aufträge folgen einer inneren Logik. Viele Auftragskarten enthalten gelegentlich auch Hinweise, wo die Lösung zu finden ist und viele Spieler (und auch einige unserer Schauspieler) sind gern bereit, Hinweise zu geben. Aber immer muss ein Spieler sich diese Hilfen verdienen. Kinder können auf diese Weise lernen, zielgerichtet auf ein Ergebnis hinzuarbeiten, selbst wenn sie dafür Umwege in Kauf nehmen müssen.

Moralisches Handeln

In unserer heutigen Welt ohne klare Werte ist es manchmal leicht, seine moralische Ausrichtung zu verlieren. Es gibt viele äußere Einflüsse, die uns weis machen wollen, dass Skrupellosigkeit und Prinzipienlosigkeit, die ausschließliche Suche nach dem eigenen Vorteil, richtig ist. Für Kinder ist es umso schwieriger zu entscheiden, ob eine Handlung moralisch richtig oder falsch ist, haben sie doch keine Erfahrungswerte, auf die sie zurückgreifen können und eine Umwelt, wo alle etwas Unterschiedliches für richtig halten. Sie können nirgends ausprobieren, wie sich eigene Handlungen auswirken können. Wir bieten im Rahmen unserer Aufträge den Spielern hie und da die Möglichkeit, verschiedene Lösungen zu wählen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Dabei werden moralisch richtige Entscheidungen (also altruistische, ehrliche und loyale) belohnt.

Angstbewältigung

Unser Irrgarten ist sicher. Aber er wirkt etwas unheimlich und düster. Gegner können auch gruselig wirken. Kinder können hier lernen, sich ihren Ängsten zu stellen und letztlich über sie zu triumphieren. Sie können sich nach und nach Angstbewältigungstrategien aneignen. Wenn sie dann doch einmal Angst bekommen, können sie den Irrgarten jederzeit verlassen. Oder sie sagen es unseren Schauspielern, die sie sofort aus der Attraktion herausführen werden, bzw. die gespielte Szene abbrechen. Je mehr die Kinder sich zutrauen, desto tiefer können sie in die Anlage vordringen. Wenn die Spieler den Aufträgen einfach folgen, werden sie nach und nach spielerisch, ohne dass sie sich dessen bewusst sind, immer größere Bereiche des Irrgartens kennenlernen und dabei ihre Angst vergessen.